Epistel- und Evangeliumstext
zum. Sonntag Sexagesimae
in der Ordnung der Bach-Zeit

Epistel-Text

 

Evangeliums-Text

2. Brief an die Korinther 11, 19 - 12, 9
In den Schwachen ist mächtig die Kraft Gottes
 

Lukas-Evangelium 8, 4 - 15
Vom Säemann
 

Luther-Bibel 1545

11, 19 Denn jr vertraget gerne die Narren dieweil jr Klug seid 20 Jr vertraget so euch jemand zu Knechte machet So euch jemand schindet So euch jemand nimpt So jemand euch trotzet So euch jemand in das angesichte streicht. 21 Das sage ich nach der vnehre als weren wir schwach worden. WOr auff nu jemand küne ist (Jch rede in torheit) dar auff bin ich auch küne. 22 Sie sind Ebreer Jch auch. Sie sind Jsraeliter Jch auch. Sie sind Abrahams samen Jch auch. 23 Sie sind diener Christi Jch rede törlich ich bin wol mehr. Jch habe mehr geerbeitet Jch habe mehr schlege erlidden Jch bin offter gefangen Offt in todes nöten gewest. 24 Von den Jüden habe ich fünff mal empfangen viertzig Streich weniger eines. 25 Jch bin drey mal gesteupet Einmal gesteiniget Drey mal habe ich Schiffbruch erlidden Tag vnd nacht hab ich zubracht in der tieffe des meers 26 Jch hab offt gereiset. Jch bin in ferligkeit gewesen zu wasser Jn ferligkeit vnter den Mördern Jn ferligkeit vnter den Jüden Jn ferligkeit vnter den Heiden Jn ferligkeit in den Stedten Jn ferligkeit in den wüsten Jn ferligkeit auff dem meer Jn ferligkeit vnter den falschen Brüdern. 27 Jn mühe vnd erbeit Jn viel wachen Jn hunger vnd durst Jn viel fasten Jn frost vnd blösse. 28 ON was sich sonst zutregt nemlich das ich teglich werde angelauffen vnd trage sorge fur alle Gemeinen. 29 Wer ist schwach vnd ich werde nicht schwach? Wer wird geergert vnd ich brenne nicht? 30 So ich mich je rhümen sol wil ich mich meiner schwacheit rhümen. 31 Gott vnd der Vater vnsers HErrn Jhesu Christi welcher sey gelobet in ewigkeit weis das ich nicht liege. 32 Zu Damasco der Landpfleger des königes Aretha verwarete die Stad der Damascer vnd wolte mich greiffen 33 Vnd ich ward in einem Korbe zum fenster aus durch die maure nidder gelassen vnd entran aus seinen henden.

1 ES ist mir ja das rhümen nichts nütze Doch wil ich komen auff die Gesichte vnd Offenbarung des HErrn. 2 Jch kenne einen Menschen in Christo vor vierzehen jaren Jst er in dem Leibe gewesen so weis ichs nicht Oder ist er ausser dem Leibe gewesen so weis ichs auch nicht Gott weis es Derselbige ward entzücket bis in den dritten Himel. 3 Vnd ich kenne denselbigen Menschen Ob er in dem Leibe oder ausser dem Leibe gewesen ist weis ich nicht Gott weis es 4 Er ward entzücket in das Paradis vnd höret vnaussprechliche wort welche kein Mensch sagen kan. 5 Dauon wil ich mich rhümen Von mir selbs aber wil ich mich nichts rhümen on meiner schwacheit. 6 Vnd so ich mich rhümen wolte thet ich darumb nicht törlich denn ich wolte die warheit sagen. Jch enthalte mich aber des auff das nicht jemand mich höher achte denn er an mir sihet oder von mir höret.
7 VND auff das ich mich nicht der hohen offenbarung vberhebe Jst mir gegeben ein Pfal1 ins Fleisch nemlich des Satanas engel der mich mit Feusten schlahe auff das ich mich nicht vberhebe. 8 Dafur ich drey mal dem HErrn geflehet habe das er von mir wiche 9 Vnd er hat zu mir gesagt Las dir an meiner Gnade genügen Denn meine Krafft ist in den Schwachen mechtig. Dar vmb wil ich mich am allerliebsten rhümen meiner schwacheit auff das die krafft Christi bey mir wone.
 

Luther-Bibel 1545

4 DA nu viel volcks bey einander war vnd aus den Stedten zu jm eileten sprach er durch eine Gleichnisse 5 Es gieng ein Seeman aus zu seen seinen Samen Vnd in dem er seet fiel etlichs an den Weg vnd ward vertretten vnd die Vogel vnter dem Himel frassens auff. 6 Vnd etlichs fiel auff den Fels vnd da es auffgieng verdorret es darumb das es nicht safft hatte. 7 Vnd etlichs fiel mitten vnter die Dornen vnd die dornen giengen mit auff vnd ersticktens. 8 Vnd etlichs fiel auff ein gut Land vnd es gieng auff vnd trug hundertfeltige frucht. Da er das saget rieff er wer ohren hat zuhören der höre. 9 ES fragten jn aber seine jünger vnd sprachen Was diese Gleichnisse were? 10 Er aber sprach Euch ists gegeben zu wissen das Geheimnis des reichs Gottes Den andern aber in Gleichnissen Das sie es nicht sehen Ob sie es schon sehen vnd nicht verstehen ob sie es schon hören. 11 DAS ist aber die Gleichnis. Der Same ist das wort Gottes. 12 Die aber an dem Wege sind das sind die es hören Darnach kompt der Teufel vnd nimpt das wort von jrem hertzen Auff das sie nicht gleuben vnd selig werden. 13 Die aber auff dem Fels sind die Wenn sie es hören nemen sie das wort mit freuden an vnd die haben nicht wurtzel Eine zeit lang gleuben sie Vnd zu der zeit der anfechtung fallen sie abe. 14 Das aber vnter die Dornen fiel sind die So es hören vnd gehen hin vnter den sorgen reichthum vnd wollust dieses Lebens vnd ersticken vnd bringen keine Frucht. 15 Das aber auff dem guten Land sind die das wort hören vnd behalten in einem feinen guten Hertzen vnd bringen Frucht in gedult.

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972

11, 19 Denn ihr ertraget gerne die Narren, ihr, die ihr klug seid! 20 Ihr ertragt's, wenn euch jemand schindet, wenn euch jemand in das Angesicht schlägt. 21 Zu meiner Schande muß ich sagen, dazu waren wir freilich zu schwach!
Was aber einen kühn macht, ich rede in Torheit, das macht auch mich kühn.
22 Sie sind Hebräer - ich auch! Sie sind Israeliten - ich auch! Sie sind Abrahams Kinder - ich auch! 23 Sie sind Diener Christi - ich rede töricht: ich bin's wohl mehr ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen 24 von den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger einen 25 ich bin dreimal mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem Meer 26 ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch die Flüsse, in Gefahr unter den Räubern, in Gefahr unter den Juden, in Gefahr unter den Heiden, in Gefahr in den Städten, in Gefahr in den Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter den falschen Brüdern 27 in Müh und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße 28 ohne was sich sonst zuträgt, nämlich daß ich täglich werde angelaufen und trage Sorge für alle Gemeinden. 29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer leidet Ärgernis, und ich brenne nicht? 30 Wen ich mich denn rühmen soll, will ich mich, meiner Schwachheit rühmen. 31 Gott der Vater des Herrn Jesus, welcher sei gelobt in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. 32 Zu Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damasker und wollte mich greifen, 33 und ich ward in einem Korb zum Fenster hinaus durch die Mauer niedergelassen und entrann seinen Händen.

12, 1 Gerühmet muß werden, wenn's auch nichts nütze ist. So will ich kommen auf die Geschichte und Offenbarung des Herrn. 2 Ich kenne einen Menschen in Christus: vor vierzehn Jahren - ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht Gott weiß es - da ward derselbe entrückt bis an den dritten Himmel. 3 Und ich kenne denselben Menschen - ob er in dem Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht Gott weiß es - 4 der ward entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche ein Mensch nicht sagen darf. 5 Von demselben will ich rühmen von mir selbst aber will ich nichts rühmen, nur meine Schwachheit. 6 Doch wenn ich mich rühmen wollte, täte ich darum nicht töricht denn ich würde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, auf das nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört. 7 Und auf daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf das ich mich nicht überhebe. 8 Dafür ich dreimal zum Herrn geflehet habe, daß er von mir wiche. 9 Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne.

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972

4 Da nun viel Volks beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: 5 Es ging ein Säemann aus, zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg und ward zertretten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. 6 Und etliches fiel auf den Fels und da es aufging, verdorrte es, darum daß es nicht Saft hatte. 7 Und etliches fiel mitten unter die Dornen und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. 8 Und etliches fiel auf ein gutes Land und es ging auf und trug hundertfälltige Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat, zu hören, der höre! 9 Es fragten ihn aber seine Jünger und sprachen, was dies Gleichnis wäre. 10 Er aber sprach: Euch ist's gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber in Gleichnissen, auf daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schön hören.
11 Das Gleichnis aber ist dies: Der Same ist das Wort Gottes. 12 Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. 13 Die aber auf dem Fels sind die, wenn sie es hören, nehme sie das Wort mit Freuden an. Doch sie haben nicht Wurzel eine Zeitlang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. 14 Das aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und geben hin unter den Sorgen, Reichtum und Freuden des Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. 15 Das aber auf den guten Land sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

Bibeltext-Quellen:
Lutherausgabe 1545 in originaler Schreibweise wiedergegeben nach:
- Digitale Bibliothek Band 29: Die Luther-Bibel

- Volksbibel der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, 1972

Copyright © 2002 - by Jochen Grob
Alle Angaben ohne Gewähr.
Fehler und Irrtümer vorbehalten

Quellen siehe Literaturverzeichnis

Impressum - Datenschutz - Copyright