BWV1/2/2a/3 84 BC A 43
EA 09. Februar 1927
Textdichter: Umdichtung vielleicht nach einem Texte von Christian Friedrich Henrici / Picander (s.u.) (evt. Ch. Birkmann oder Picander selbst?), evt. gibt es noch eine weitere Vorlage für die Textfassung bei Picander und dem Kantatentext?
Textdruck (bzgl. Picander):
Am Sonntage Septuagesimä. |
Entstehungszeit des Textes: Textfassung der Kantate vor 9. Februar 1727 Die Textfassung von Christian Friedrich Henrici / Picander veröffentlicht in "Cantaten auf die Sonn- und Fest-Tage durch das ganze Jahr", Leipzig 1728, von Christian Friedrich Henrici / Picander |
Autographe Partitur angehefteter Umschlagbogen Dominica Septuages. Ich bin vergnügt mit meinem Glücke à Soprano Solo è 3 Ripieni 1 Hautbois 2 Violini Viola e Continuo di Joh:Seb:Bach Autographe Partitur Kopftitel J.J. Dominica Septuagesimae Cantata Originalstimmen Titelumschlag (CPEBach, ~ 1750) Domin. Septuag. Ich bin vergnügt mit meinem Glücke a Soprano solo e 3 Rip. 1 Hautb. 2 Viol. Viola e Continuo di J.S.Bach |
Aria Soprano, Oboe, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Ich bin vergnügt in meinem Glücke, das mir der liebe Gott beschert. Soll ich nicht reiche Fülle haben, so dank ich ihm vor kleine Gaben und bin auch nicht derselben wert. | |
Recitativo Soprano, Basso continuo: Gott ist mir ja nichts schuldig, und wenn er mir was gibt, so zeigt er mir, daß er mich liebt ich kann mir nichts bei ihm verdienen, denn was ich tu, ist meine Pflicht. Ja! wenn mein Tun gleich noch so gut geschienen, so hab ich doch nichts Rechtes ausgericht'. Doch ist der Mensch so ungeduldig, daß er sich oft betrübt, wenn ihm der liebe Gott nicht überflüssig gibt. Hat er uns nicht so lange Zeit umsonst ernähret und gekleidet und will uns einsten seliglich in seine Herrlichkeit erhöhn? Es ist genug vor mich, daß ich nicht hungrig darf zu Bette gehen. | |
Aria Hautb. e Violino Aria Soprano, Oboe, Violino I solo, Basso continuo: Ich esse mit Freuden mein weniges Brot und gönne dem Nächsten von Herzen das Seine. Ein ruhiges Gewissen, ein fröhlicher Geist, ein dankbares Herze, das lobt und preist, vermehret den Segen, verzuckert die Not | |
Recitativo Soprano, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Im Schweiße meines Angesichts will ich indes mein Brot genießen, und wenn mein Lebenslauf, mein Lebensabend wird beschließen, so teilt mir Gott den Groschen aus, da steht der Himmel drauf. O! wenn ich diese Gabe zu meinem Gnadenlohne habe, so brauch ich weiter nichts. | |
Chorale Soprano e Oboe e Violino I, Alto e Violino II, Tenore e Viola, Basso, Basso continuo: Ich leb indes in dir vergnüget und sterb ohn alle Kümmernis, mir gnüget, wie es mein Gott füget, ich glaub und bin es ganz gewiß: Durch deine Gnad und Christi Blut machst du's mit meinem Ende gut. | Cantus firmus Georg Neumark, Musikalisch-Poetischer Lustwald, Mühlhausen 1657 "Wer nur den lieben Gott läßt walten"
Choraltext Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt,1686 12. Strophe aus "Wer weiß , wie nahe mir mein Ende" |